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Lockenstab Anwendung

Zauberhafte Locken verleihen Ausstrahlung und sorgen für den Wow-Effekt. Erwiesenermaßen wird sogar sehr häufig von der Frisur auf die Persönlichkeit geschlossen. Insofern entscheidet intuitiv die Wahrnehmung über Sympathie oder Abneigung. Andererseits steigert ein attraktives Äußeres das Selbstbewusstsein, wobei schick gestylte Haare enorm zu einem sicheren Auftreten beitragen. Menschen mit lockigem Haar gelten als kontaktfreudig und umgänglich. Fehlende Lockenpracht lässt sich jederzeit kompensieren. Dazu ist nicht zwangsweise professionelle Unterstützung nötig. Ein Lockenstab schafft die Grundlage für herrliche Lockenfrisuren, die dem Gesicht schmeicheln und das gesamte Erscheinungsbild positiv beeinflussen. Doch gelegentlich landet ein neu erworbener Lockenstab im Schrank und wird nie mehr benutzt, weil der Erstgebrauch nicht so klappte, wie erhofft. Damit das Styling-Gerät sein volles Potenzial entfaltet, bedarf es ein paar Kniffe und ein klein wenig Übung.

Perfekt gestylt mit diesen 10 Tipps zur Lockenstab Anwendung:

1.) Den passenden Lockenstab kaufen

Einen „Allrounder“ in Sachen „Haare locken“ gibt es nicht, es sei denn, es handelt sich um ein Gerät mit auswechselbaren Stäben. In erster Linie bestimmt die Ausführung des Aufsatzes über eine auf die Haarlänge konzentrierte Qualifikation:

  • Lockenstab mit Klemme und schmalem Aufsatz: prädestiniert für Kurzhaarfrisuren
  • Lockenstab mit dickem Zylinder ohne Klemme: speziell für Langhaar geeignet
  • Konische Lockenstäbe ohne Bügel verleihen längerem Haar eine wuschelige Wellen-Struktur.
  • Grundsätzlich gilt, je dünner der Stab, umso kleiner fallen die Locken aus.

Weitere Kriterien, die einen guten Lockenstab auszeichnen: haarschonende Beschichtung (z.B. aus Keramik), Temperaturregelung, solide Verarbeitung, kurze Aufheizzeit, geringes Gewicht und ergonomisch geformter Griff.

2.) Haare waschen und trocknen

Kurz vor dem Einrollen die Haare shampoonieren kann sich ungünstig auswirken. Idealerweise findet die Haarwäsche schon tags zuvor statt. In der Zwischenzeit produzieren die Talgdrüsen Lipide, die sich als Schutzschicht gegen das Austrocknen auf die Haare legen. Mit diesem dünnen Fettfilm versehen, sind Haare griffiger und besser formbar. Spülungen machen die Haare unnütz schwer, so dass die Locken schnell durchhängen. Also besser darauf verzichten. Falls das Waschen dennoch kurz vor dem Gebrauch des Curlers erfolgt, sollten die Haare gründlich geföhnt werden. Für eine Verwendung an noch feuchtem Haar eignen sich nur Warmluftbürsten. Trockenes Haar besitzt eine eng anliegende und somit geschlossene Schuppenschicht. Bei der Haarwäsche quellen die Schuppen auf und stellen sich aufrecht. Kommen die Haare in diesem Zustand mit einem heißen Lockenstab in Kontakt, kann ihre Struktur aufbrechen. Werden stattdessen trockene Haare eingerollt, bleibt die Haarsubstanz intakt und die Locken halten länger.

Tipp: Haare kräftig mit dem Handtuch abrubbeln raut ebenfalls die Haarstruktur auf. Frottee verfügt über eine sehr hohe Saugfähigkeit. Haare mit leichtem Druck abtupfen genügt.

3.) Vorbereitung der Haare

Hitzeschutz für die Haare gibt es in Creme- und in Sprayform. Pflegeprodukte dieser Art legen sich wie ein Mantel um die Haare und bewahren vor Hitzeschäden. Sie verhindern darüber hinaus, dass dem Haar während der Lockenstab Anwendung Feuchtigkeit entzogen wird. Ein weiteres Plus: Der Hitzeschutz verleiht dem Haar eine Extraportion Sprungkraft, so dass es an und für sich keinen zusätzlichen Festiger bedarf. Das Produkt sollte auf das Haar, ob fein, kräftig oder coloriert, abgestimmt sein.

Zu den passenden Hitzeschutzsprays.

4.) Haare teilen

Die Haare gut durchkämmen und in vier Partien aufteilen erleichtert die Anwendung. Mit größeren Klammern oder Spangen befestigt, stören die noch wartenden Bereiche nicht und die Aufmerksamkeit kann sich uneingeschränkt der jeweils in Arbeit befindlichen Strähne widmen. Begonnen wird stets bei den unteren Haarpartien.

5. Anwendung

Bei einem Lockenstab mit Klemme

Unterschiedliche Konstruktionen verlangen nach gerätespezifischen Benutzungsarten. Die Aufteilung in einzelne Strähnen, die nach und nach an die Reihe kommen, vollzieht sich bei allen Modellen gleich. Die Strähnen sollten gleich dick und nicht breiter als 3 bis maximal 5 cm sein. Werden zu viele Haare auf einmal genommen, dringt die Hitze nicht bis zu allen vor. Lockenstäbe mit Bügel funktionieren am besten, wenn jede Strähne nah am Haaransatz eingeklemmt und bis zu den Haarspitzen gezogen wird. Als nächstes einrollen und warten, damit sich die Hitze entfaltet. Nach empfohlener Einwirkzeit die Klemme anheben und den Lockenstab aus den Haaren nehmen.

Bei einem Lockenstab ohne Klemme

Lockenstäbe ohne Klemme bzw. Bügel werden mit der einen Hand gehalten, während die andere Hand den Stab mit den Haaren umwickelt. Ein Hitzehandschuh schützt dabei die Finger vor Verbrennungen. Weil die Klemme fehlt, erfolgt das Festhalten der Haare, während die Hitze wirkt, manuell. Zum Schluss die Locke vorsichtig vom Stab rutschen lassen. Nimmt der Stab keine waagerechte, sondern eine senkrechte Position ein, entstehen lockere Wellen.

Mit einem automatischen Lockenstab

Beim Gebrauch einer Lockenmaschine dürfen die einzelnen Strähnen nicht zu breit sein. Mehr als 2-3 cm passen in das Gerät nicht hinein. Die Vorgehensweise ist extrem einfach: Lockenstab aufheizen lassen, die gewünschte Drehrichtung wählen, jeweils eine Strähne einlegen, die Griffe schließen und Knopf drücken. Das Gerät greift sich die Strähne und rollt das Haar von alleine auf. Nach Ablauf der eingestellten Zeit ertönt ein Lautsignal. Nun die Griffe wieder öffnen und die Locke entnehmen, aber indessen nicht am Gerät ziehen, sonst löst sich die Lockenform´wieder auf. Bei einer zu dicken Strähne weist der Lockenstab per Piepston auf ein Problem hin. Dieser Schutzmechanismus verhindert, dass die Haare verknoten.

6.) Frisch gedrehte Locken nicht durchhängen lassen

Das Haar nimmt nach dem Styling den Zustand an, in dem es erkaltet. Werden noch heiße Locken losgelassen, so dass sie unmittelbar nach der Anwendung wieder herunterbaumeln, geht ihnen der Schwung verloren. Damit die Locken halten, müssen sie in geringelter Form abkühlen. Jede Locke entweder mit der Hand abstützen, damit sie nicht nach unten gleitet, oder mit einer Klammer feststecken. Die erste Variante beansprucht Zeit, denn es dauert stets einen Moment, bis die Hitze entweicht. Bei der zweiten Methode geht es erheblich schneller voran, denn während die bereits fertigen Locken abkühlen, kann die Bearbeitung weiterer Strähnen erfolgen.

7.) Haare ausschütteln

Die Haare durchbürsten oder kämmen macht einen Großteil der Lockenpracht wieder zunichte. Ausschütteln reicht aus. Für eine Löwenmähne wird der Kopf nach vorne gebeugt und die Haare etwas kräftiger durcheinandergewirbelt. Die Frisur wirkt danach recht wild, aber es dauert wahrscheinlich gar nicht lange, bis sich die Haare wieder etwas legen. Gegebenenfalls einzelne Strähnen mit den Fingern zurechtzupfen.

8.) Locken mit Haarspray fixieren

Zum Schluss noch Haarspray oder Lockenspray aufsprühen. Aber nicht übertreiben, denn zu viel davon beschwert das Haar. Eine weitere Möglichkeit zum Festigen stellt Haarwachs dar. Etwa die Menge in der Größe einer Erbse zwischen den Händen verreiben und die Haare damit vorsichtig durchkneten.

Fazit:

Der Umgang mit dem Lockenstab ist gar nicht so schwer. Selbst wer sich bislang noch nicht an einen Locken-Look im Do-it-yourself-Verfahren herantraute, kommt mit den modernen Geräten besser zurecht als gedacht. Vielleicht gelingt der erste Versuch noch nicht zur vollsten Zufriedenheit. Doch je öfter der Lockenstab in Aktion tritt, umso überzeugender das Resultat.