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Locken mit dem Glätteisen

Struktur, Locken und Volumen satt – mit dem Glätteisen

Sanfte, natürliche Beachwaves oder eine lockige Löwenmähne zaubern nicht nur Lockenstab und Co., sondern auch mit einem Glätteisen bekommt man Traumlocken und schöne Wellen ins Haar. Vielen ist noch gar nicht bekannt, dass das beliebte Beautytool zum Glätten nicht nur zum stylischen Sleek-Look verhilft, sondern anders angewendet auch ein welliges Volumenwunder vollbringen kann. Mit dem Glätteisen gewickelte Locken halten genauso lange wie die mit Lockenwicklern oder Lockenstäben erreichten Ergebnisse. Ein Glätteisen zum Locken eignet sich nicht nur für glattes Haar, sondern auch für die Bändigung natürlicher Locken. Naturlockiges Haar erhält mit einem Glätteisen die nötige Struktur für geordnete und natürliche Locken. Es ist nicht schwierig, mit dem Glätteisen schöne Locken zu bekommen. Es braucht aber – wie bei allen anderen Frisiertechniken auch – etwas Übung und die Technik, mit der man gut zurechtkommt. Kurz vor einem großen Event sollte das Experiment „Glätteisenlocken“ lieber noch warten.

Unterschied zum Lockenstab

Ein Lockenstab erfüllt denselben Zweck, das Haar wird damit gelockt oder gewellt. Mit dem Glätteisen können aber andere Effekte erreicht werden und der Mix unterschiedlicher Strukturelemente in einer Frisur ist leichter. Sollen die Haare am Ansatz seidig glatt sein und sich ab Ohr- oder Kinnhöhe leicht wellen oder locken, ist das mit einem Glätteisen schnell erledigt. Es wird dafür nur das Glätteisen benötigt, es sorgt in nur einem Gerät für eine glatte Mähne und perfekte Wellen. Die mit einem Glätteisen in Form gebrachten Locken sind weich und wellig, sie umspielen ganz natürlich das Gesicht. Hippe Wellen wie frisch vom Strand lassen sich mit einem Glätteisen leicht kreieren.

Welches Glätteisen ist das Richtige?

Es gibt Glätteisen in vielen verschiedenen Varianten: mit haarschonender Keramikbeschichtung oder ohne, mit Ionentechnik, abgerundet, kurz oder lang und meist sind sie mit Temperaturreglern ausgestattet. Es sollte auf jeden Fall die Möglichkeit bestehen, die Temperatur einzustellen, damit das Haar nicht während der gesamten Frisierzeit der höchstmöglichen Temperatur ausgesetzt ist. Eine abgerundete Form eignet sich am besten für Locken, damit die Haarsträhnen nicht knicken und unschöne Kanten entstehen. Vorteilhaft ist es, wenn das Glätteisen eine Breite von 2,5 cm bis 5 cm hat und damit relativ schmal ist. Mit dieser Breite lassen sich die Strähnen leichter bearbeiten und in die runde Lockenform bringen. Welches Modell zu welchem Preis am besten geeignet ist und sich am besten handhaben lässt, ist von der Haarstruktur und Haarlänge genauso abhängig wie vom persönlichen Geschmack. Mit jedem Glätteisen sind aber mit etwas Übung und der richtigen Technik traumhafte Locken oder Wellen drin!

So werden die Haare mit dem Glätteisen lockig oder wellig

Die richtige Vorbereitung ist wichtig, damit die Locken eine schöne Form haben und das Haar nicht überstrapaziert wird, sondern gesund glänzt. Mit der Beachtung der wichtigsten Grundregel, ein Glätteisen (und auch Lockenstäbe) niemals auf nassem oder feuchtem Haar anzuwenden, sind die perfekten Locken mit etwas Übung schonend frisiert. Wasser im Haar würde durch die Hitze des Glätteisens das Haar zerstören, im schlimmsten Fall bricht das Haar ab.

Wichtig ist außerdem immer ein Hitzeschutzspray, besonders in den trockeneren und empfindlichen Spitzen. Dabei sollte keine Strähne ausgelassen werden! Eine gute Portion Pflege vor und nach dem Styling erleichtert das Kämmen. Das Haar muss vor dem Frisieren gut durchgebürstet sein, damit keine Knötchen die Arbeit erschweren. Um dem Haar von Vornherein mehr Volumen und Halt zu geben, ist schon beim Trocknen oder Föhnen das Einarbeiten von Mousse ratsam.

Die Temperatureinstellung des Glätteisens sollte am Anfang bei etwa 160° C liegen. Wenn das Eisen zu niedrig eingestellt ist, werden die Haare frizzy. Bei Bedarf (z.B. bei sehr schweren Haaren) kann danach die Temperatur schrittweise schonend erhöht werden. Am besten probiert man anfangs mit einem neuen Gerät verschiedene Temperaturen aus, beginnt aber immer mit der Niedrigeren. Besonders feine oder dünne Haare sollten unbedingt mit sehr niedrigen Temperaturen behandelt werden, damit sie nicht brechen. Dickeres Haar verträgt normalerweise etwas mehr Wärme.

Mit einer Haarklammer oder einem Haargummi werden die Strähnen, die nicht bearbeitet werden oder erst später dran sind, zur Seite gesteckt. Je schmaler die abgeteilten Haarsträhnen sind, desto fester und definierter werden die einzelnen Locken. Vollere Locken oder größere Wellen kommen dabei heraus, wenn breitere Strähnen aufgewickelt werden. Für einen natürlichen Look wird das Glätteisen auf Ohrhöhe senkrecht angesetzt und die Strähne einmal eingewickelt. Für auffälligere Locken auf dem ganzen Kopf kann das Glätteisen auch direkt am Haaransatz angesetzt werden. Die Haarspitzen werden dabei mit der freien Hand festgehalten. Gleichmäßigen und langsam wird das Glätteisen nun von oben bis nach unten zu den Spitzen durch das Haar gezogen. Je langsamer diese Bewegung, desto lockiger wird die Strähne.

Das Haar danach bis zu 5 Sekunden auskühlen zu lassen sorgt dafür, dass die Locken sich nicht gleich wieder auseinanderziehen und aushängen. Deshalb sollte die neue Pracht auch nicht gleich gebürstet oder mit den Fingern bearbeitet werden, schließlich sollen die Waves auch halten!

So wird mit allen Strähnen vorgegangen, bis das richtige Lockenergebnis erreicht ist. Voluminöser wird das Ganze, wenn die Strähnen in unterschiedliche Richtungen aufgewickelt werden. Für noch besseren, längeren Halt und Sprungkraft sorgt zum Abschluss etwas Lockenspray.

In Sachen Technik hilft etwas Experimentierfreudigkeit, um herauszufinden, welche Methode am besten gefällt, welcher Winkel den richtigen Effekt bringt und wie der perfekte Look mit den eigenen Haaren und dem Glätteisen funktioniert!