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Kreppeisen

Wilde Kräuselmähnen erregen Aufsehen. Löckchen im Überfluss, die bei jedem Schritt lustig mittanzen, hatten während der Hippiezeit Hochkonjunktur. Später, in den Neunzigerjahren, feierte der Krepp-Look ein Comeback. Genau genommen kam der flippige Haartrend niemals ganz aus der Mode. Wer nicht von Natur aus mit Locken gesegnet ist, hilft einfach mit einem Stylinggerät nach. Der Begriff Kreppeisen mag für den einen oder anderen vielleicht etwas altbacken klingen. Doch längst sind die Zeiten vorbei, in denen die Hersteller tatsächlich Eisen verwendeten, zumindest nicht in der herkömmlichen Form. Die neueste Generation Beauty-Tools, die Zick-Zack-Löckchen zaubern, werden aus haarschonenden Materialien gefertigt. Allen voran die Beschichtung, damit die empfindlichen Haarstrukturen nicht unter der Hitzeeinwirkung leiden. Um up to date zu klingen, tragen manche Artikel die Namen Crimper (engl. to crimp = kräuseln) oder Wellenzange.

Wie ist ein Kreppeisen aufgebaut?

Ähnlich einer Zange, lässt sich das Kreppeisen öffnen und schließen. Jeder der beiden Schenkel enthält eine wellenförmige Heizplatte. Beim Schließen der Platten fügen sich die beiden Oberflächen exakt ineinander. Eventuell beinhaltet die Verpackungseinheit auch andere Aufsätze zum Wechseln, zum Beispiel für leichte Wellen und glattes Haar. Oder eingelegte Platten mit einer welligen und einer glatten Seite werden einfach nur nach Bedarf umgedreht. Kabel und Stecker gehören zur elektrischen Ausrüstung. Moderne Hair-Styler besitzen nicht nur einen Ein- und Ausschalter. Leicht ablesbare Digitalanzeigen und Temperaturregler verleihen Kreppeisen eine deutlich höhere Benutzerfreundlichkeit.

Wie viel kostet der Crimper?

Ein Kreppeisen kaufen geht je nach Marke, Modell und Zubehör mit einem unterschiedlichen Betrag einher. Die üblichen Preislagen für qualitativ hochwertige Erzeugnisse beginnen bei etwa 30 Euro, wobei es sich hier meist um Geräte ohne austauschbare Platten handelt. Breite Crimper kosten für gewöhnlich etwas mehr. Je breiter der Bereich, der die Haare in sich aufnimmt, umso rascher geht das Kreppen vonstatten. Für Multi-Tools mit mehreren Aufsätzen oder Platten zum Wechseln, liegt der finanzielle Aufwand entsprechend höher. Profigeräte schlagen mit einem Preis ab etwa 60 Euro zu Buche.

Vorteile im Vergleich zu Lockenstäben

  • einfach im Gebrauch
  • kreppen geht rascher als curlen
  • typisches Crimped Hair nur mit Kreppeisen realisierbar

Kreppeisen Nachteile

  • Einzelgerät ausschließlich für definierte Zick-Zack-Wellen geeignet
  • Risiko zur Beeinträchtigung der Haargesundheit (zu häufig und zu heiß crimpen)

Crimped Hair – So geht’s:

Haare per Welleneisen veredeln, sorgt für ein extravagantes Frisur-Erlebnis. Damit die Haarpracht nach dem Crimpen perfekt sitzt, nachfolgend eine kurze Anleitung:

  1. Hitzeschutzspray auftragen.
  2. Haare müssen trocken sein. Verdampfende Feuchtigkeit überstrapaziert die Haare beim Kreppen.
  3. Strähnen aufteilen und abstecken.
  4. Am Haaransatz mit dem Kreppeisen beginnen. Jeweils etwa 2 Sekunden lang und Stück für Stück bis zu den Haarspitzen fortsetzen.
  5. Zum Schluss Haarspray zum Fixieren auftragen. Glanzspray beschert der Frisur eine Extraportion Glimmer.

Krepp-Varianten

Kurzhaarfrisuren eignet sich eher nicht zum Kreppen. Es bedarf eine gewisse Länge, damit überschwänglich gekräuselte Haare richtig zur Geltung kommen.

Ideen für Abwechslung beim Crimpen:

  • Gesamten Schopf in kleine Zick-Zack-Wellen legen
  • Pony aussparen
  • Haare zusammenbinden und nur den Pferdeschwanz crimpen
  • Einzelne Strähnen im Oberhaar mit dem Kreppeisen bearbeiten, vielleicht mit Spangen feststecken
  • Mit dem Kreppeisen mehr Volumen ins Haar bringen. Vorzugsweise einen Mini-Crimper verwenden und nur die Ansätze jeweils 1-2 Sekunden lang behandeln.
  • Größere Wellen bringt ein Dreifach-Lockenstab oder ein Styler mit Big Wave Kufen hervor

Kreppeisen kaufen – Tipps:

So wie alle anderen Haushaltsgeräte, sollte auch der Crimper mit dem GS-Siegel (geprüfte Sicherheit) versehen sein. Die CE-Kennzeichnung besagt, dass das Produkt geltenden Anforderungen genügt. Mit integrierter Abschaltautomatik stellt das Kreppeisen bei Nichtgebrauch nach 60 Minuten von alleine den Betrieb ein. Ergonomische Griffe liegen besser in der Hand. Ein langes Drehkabel, das nicht verheddert, unterstützt die komfortable Handhabung. Heizt das Gerät schnell auf, benötigt es weniger Strom. Im besten Fall passen sich die Temperaturbereiche den Haareigenschaften an.

Feine Haare vertragen keine starke Hitze. Deshalb dürfen sie nicht höher als mit 120°C gekreppt werden. Selbst dickes Haar kann sich bei Wärmegraden über 200°C Schäden zuziehen. Manuelle Temperatureinstellungen ermöglichen typgerechte Justierungen.

Ein wichtiges Augenmerk gilt der Beschichtung. Plattenoberflächen aus wärmeleitfähigem Keramik zeichnen ein hochklassiges Produkt aus. Hier verteilt sich die Wärme perfekt. Wegen seiner extremen Glätte, bewahrt Keramik die äußere Schuppenschicht der Haare vor Abschürfungen. Turmalin-Zusätze im Material beugen statischer Aufladung vor und verleihen dem Haar seidigen Glanz.

Damit die Finger garantiert keine Brandwunden davontragen, verfügen einige Produkte über ein Cool-Touch-Gehäuse. Wer Frisuren-Vielfalt liebt, ist mit einem Multifunktionsgerät gut beraten, gegebenenfalls mit Warmluftbürste und Lockenstab.

Bekannte Kreppeisen Hersteller:

Übrigens: Die besten Resultate lassen sich mit glatten Haaren erzielen. Bei stark lockigem Naturhaar fallen die Ergebnisse leider meist weniger brillant aus. Alternative: Die Haare erst glätten und dann crimpen.

Fazit

Der Crimp-Look darf auf der Liste zeitgemäßer Trendfrisuren nicht fehlen. Mit Unterstützung eines Kreppeisens gelingt die Kreation der kleinen Zick-Zack-Löckchen mühelos und schnell. Je nach Ambitionen zu anderen Hair-Styles, empfiehlt sich eventuell ein Lockenstab-Set mit diversen Aufsätzen, damit das Gerät nicht nur crimpen, sondern auch locken und glätten kann.