Skip to main content

Beach Waves

Sonne, Sand und Meer, nahezu die Hälfte der Bevölkerung zieht für die schönste Zeit des Jahres einen Aufenthalt in einer warmen Küstenregion vor. Ob sportlich aktiv oder nur faul in der Sonne liegen, der Strandurlaub passt sich wunderbar den individuellen Wünschen an. Hauptsache lässig und unkompliziert lautet die Devise. Das herrliche Gefühl von Freiheit bringt der Beach-Wave-Look zum Ausdruck. Weit weg von den Förmlichkeiten des Alltags, kann auf eine akkurate Frisur getrost verzichtet werden. Je ungezwungener das Styling, desto besser. Die sanften Locken sehen aus, als würden sie den stetigen Wellenschlag des Meeres widerspiegeln. Das typische Seeklima ist geprägt von leichten bis stärkeren Brisen. Vom Winde verweht betrifft in Küstennähe insbesondere die Haare.

Beach Waves

Haare voller Leidenschaft

Vom kulturellen und geschichtlichen Standpunkt aus betrachtet, erinnern Beach Waves an die römische Göttin Venus, die der Sage nach vor der Küste Zyperns dem Meeresschaum entstieg. In der griechischen Mythologie nimmt Aphrodite (übersetzt: „die Schaumgeborene“) die Rolle dieser Liebesgöttin ein. Die antike Schöpfungsgeschichte berichtet von einer Verkörperung von Schönheit und der sinnlichen Begierde. Damit im Einklang, versprühen Beach Waves durchaus einen Hauch Erotik. Von einer wallenden Mähne, die sich im Spiel des Windes bewegt, geht wahrlich eine gewisse Anziehungskraft aus.

Warum kräuseln sich die Haare am Strand?

Salz besitzt hygroskopische Eigenschaften. Stoffe, die mit dieser Fähigkeit ausgestattet sind, binden Wasser. Meerwasser verfügt über einen sehr hohen Salzgehalt. Kommen menschliche Haare beim Schwimmen mit dem Salzwasser in Kontakt, wird ihnen Feuchtigkeit entzogen. Sobald sie in der heißen Sonne trocknen, werden sie fluffig und nehmen eine wuschelige Wellenform an. Maritimes Aerosol führt zu einem ähnlichen Resultat. Winzige Salzwassertröpfen, die sich in der Meeresluft befinden, setzen sich auf den Haaren fest und entfalten gleichfalls ihre hygroskopische Wirkung. Nicht alle Haartypen reagieren auf Meerwasser und salzhaltige Luft mit dem charakteristischen Kräusellook. Bei vollem und dickem Haar liegen die Schuppenplättchen fest am Haarschaft an. Eine derart intakte Haarkutikula bietet Schutz vor jeglichem Feuchtigkeitsentzug und infolgedessen setzt kein Beach-Waves-Effekt ein.

Luftige Wellen fernab des Meeres

Wer sagt, dass Beach Waves nur zu Strand und Urlaub passen? Derzeit zählen zerzauste Wallemähnen zu den angesagtesten Fashion-Trends. Gelegentlich ist vom Undone-Look oder Casual-Chic die Rede, um die beiläufige Rolle der Frisur zu unterstreichen. Vielleicht handelt es sich um eine Art Widerstand gegen Perfektionismus oder es soll einfach nur die Leichtigkeit des Seins in den Vordergrund gerückt werden. Dennoch entstehen Beach Waves nicht von alleine. Es bedarf ein wenig Unterstützung, damit die Haare nicht ordentlich zurechtgemacht, aber dennoch cool und gepflegt aussehen.

Der ideale Schnitt für Beach Waves

Für das legere Styling kommt primär eine stufig geschnittene Frisur infrage. Werden die äußeren Strähnen kürzer gehalten, erscheint das Haar insgesamt voluminöser. Über die gesamte Frisur verteilte Spitzen bringen eine gehörige Portion Schwung ins Haar, so dass es Lebendigkeit ausstrahlt. Dieser Eindruck lässt sich mit luftigen Wellen intensivieren. Beach Waves kommen an unterschiedlich lang geschnittenen Haaren am besten zur Geltung. Ob mit Pony oder Scheitel entscheidet der persönliche Geschmack.

Undone-Look aus der Sprühflasche

Als Alternative zu Meerwasser und Seeluft, zaubert mit Salz angereichertes Spray Urlaubsfeeling in die Haare. Die Anwendung kann sowohl in trockenem als auch leicht feuchtem Haar erfolgen. Nach dem Aufsprühen die Haare gut durchkneten und an der Luft trocknen lassen oder föhnen. Salzspray schenkt den Haaren mehr Griffigkeit und ein mattes Finish. Allerdings halten auf diese Weise erzeugte Strandwellen nicht allzu lange. Damit das Spray die Haare nicht auslaugt, sollte es mit pflegenden Substanzen angereichert sein, zum Beispiel mit Panthenol, das den Feuchtigkeitsverlust ausgleicht.

Beach Waves mit dem Glätteisen

Haltbarer erweisen sich mit dem Glätteisen angefertigte Softwellen. Nachfolgend eine Technik, die wenig Zeit beansprucht:

  1. Auf dem Kopf verteilt 2-4 Zöpfe flechten.
  2. Jeden Zopf oben beginnend zwischen das Glätteisen klemmen und die Hitze einwirken lassen. Stück für Stück bis nach unten fortsetzen.
  3. Die gesamte Prozedur wiederholen.
  4. Haare auskühlen lassen und die Zöpfe lösen.
  5. Mit den Fingern aufwuscheln und mit Haarspray fixieren.

Lockenstab für den locker-flockigen Haarlook

Beach Waves werden mit einem kegelförmigen Lockenstab am schönsten. Wenn nicht konisch zulaufend, empfiehlt sich zumindest ein Haarstyler ohne Spange und mit etwa 2 cm Durchmesser. Steht lediglich ein Lockenstab mit Klemme zur Verfügung, sollte dieses Teil außer Acht bleiben. Einfach die Haare um den Stab mit geschlossener Klammer wickeln und die Spitzen mit den Fingern festhalten.

  1. Haare in mehrere Partien aufteilen.
  2. Strähne um Strähne bearbeiten, jeweils etwa 10 cm vom Ansatz entfernt beginnen und den Stab vertikal halten. Die einzelnen Strähnen dürfen etwas breiter sein, denn perfektes Definieren ist bei Beach Waves unerwünscht.
  3. Nach jedem Einrollen die Richtung wechseln, damit die Haare unkoordiniert fallen.
  4. Anschließend die gewellten Strähnen zwirbeln und nochmals einlocken.
  5. Haare mit den Fingern leicht zerwuseln.
  6. Eventuell mit Haargel einzelne Wellen betonen.

Kinn- und schulterlanges Haar

Casual-Chic setzt nicht zwangsweise lange Haare voraus. Selbst wenn die Frisur nicht bis zu den Schultern reicht, lässt sie sich prima auf lässig trimmen. Für diesen Zweck eignet sich ein Glätteisen sehr gut. Zunächst die Haare aufteilen, dann jeweils in der Nähe des Ansatzes anfangen und in Richtung Haarspitzen vorarbeiten. Werden die einzelnen Strähnen nicht komplett aufgerollt, sondern mit dem Glätteisen abwechselnd nach rechts und nach links gedreht, bilden sich keine Locken, sondern ungleichmäßige Wellen, die der saloppen Nuance Nachdruck verleihen.

Beach Waves für Männer

Der Undone-Look erfreut sich auch beim starken Geschlecht großer Beliebtheit. Hier wird jedoch weniger von Beach Waves und stattdessen häufiger vom Surfer Style gesprochen. Die verstrubbelte Struktur entsteht oftmals mit Hilfe von Gel oder Paste. Nur gelegentlich kommt bei Männern der Lockenstab zur Erzeugung sanfter Wellen zum Einsatz. Selbst bei Short-Cuts mit etwas längerem Deckhaar lässt sich der beschwingte Lifestyle der Beach Boys realisieren.

Fazit

Formvollendung ist bei Beach Waves nicht erstrebenswert. Ganz im Gegenteil, nur mit dem nötigen Quantum Übermut wirkt der trendige Undone-Look authentisch. Damit die Haare wie während eines Strandurlaubs aussehen, verhelfen Glätteisen und Lockenstab zu sanft und trotzdem ausgelassen fallenden Wellen.